Die Geschichte der organisierten Diakonie begann 1848. Der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern entwarf beim Wittenberger Kirchentag das Programm der Inneren Mission gegen geistliche und materielle Armut sowie soziale Not. Der „Centralausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche“ wurde gebildet. Danach entstanden überall in Deutschland Verbände der Inneren Mission mit rechtlich selbstständigen, sozialpädagogischen, fürsorgerischen und pflegerischen Heimen, Anstalten und Einrichtungen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland gegründet. Es erschloss Auslandshilfen und belebte ökumenische Kontakte, um die Hungersnot in Deutschland zu bekämpfen, Vertriebene und Flüchtlinge anzusiedeln und die Jugendberufsnot zu lindern.
Im Jahr 1975 vereinigten sich die Innere Mission und das Hilfswerk zum Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Am 19. März 1991 sind die Diakonischen Werke der Kirchen des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR dem Diakonischen Werk der EKD beigetreten.
1959 begann die Evangelische Kirche in Deutschland die Aktion Brot für die Welt zur Unterstützung von Menschen in Not in den Entwicklungsländern. Später wurde diese Aktion zu einer permanenten Institution und wurde ins Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland integriert. Seit 1959 gibt es jedes Jahr zu Weihnachten innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland und anderen Mitgliedskirchengemeinden eine besondere Kollekte für die Arbeit von Brot für die Welt.